Ueber Nha Trang nach Saigon
Nha Trang war wunderbar! Die Sonne scheint wieder! Nach erneuten ewig langen und nicht ganz so ganz so unterhaltsamen 9h Zugfahrt erreichten wir Nha Trang am Abend.
Nebenbei konnte ich auf dem BB verfolgen, dass die Kollegen die Releasewechsel sauber ueber die Buehne gebracht haben. Gut gemacht!
Habe nach zwei Wochen ohne eigene Musik endlich mal wieder ausgiebig iPod gehoert und die vorbeifahrende Landschaft gemustert. Ziemlich komisch… das, was draussen am Fenster vorbeifliegt (naja, eher schleicht) scheint zum Klang der Musik von daheim eher wie ein Film. Ich komme mir vor, als wenn ich in meinem Wohnzimmer eine Reportage schaue, nur, dass es bei mir nicht ganz so kalt ist, wie im Zug. Die Kulisse ist eigentlich ueber weite Stecken immer gleich: Reisfelder, Bauern, kleine Doerfer, kurz vor Nha Trang kommen dann Berge.
Nha Trang liegt am Meer und ist landeinwaerts von Bergen gesaeumt. Als wir morgens aus den Betten kriechen, strahlt die Sonne und das Thermometer haette sicher mindestens 28 Grad gezeigt. Wir verbringen einen optimalen Tag auf einem kleinen Boot, fahren raus, baden, spaeter grillt die Crew uns an Bord ein vorzuegliches Seafood-Mahl. Unser Guide Thien erzaehlt Stories aus dem Leben in Nha Trang. Abends gehen wir was essen und testen mal die Disco, die direkt unter unserem Hotel ist und uns auch im 6 Stock noch beschallt. Aber das war fuer uns Maedels eher langweilig. Zum einen gab es mehr Personal als Gaeste (Security, Bedienungen und welche, die mit Namensschild rumstehen… ja, vielleicht N***ten) und zum anderen ist das wohl der Heiratsmarkt, auf dem an diesem Abend das Maennerangebot aeusserst knapp war. So knapp wie die Kleidchen und Roeckchen der anwesenden Vietnamesinnen.
Am naechsten Tag war nur noch Zeit fuer einen Bummel am Strand und einen Kaffee und mittags ging es auf zur naechsten und Gott sei Dank letzten elendlangen Zugfahrt.
Seit gestern sind wir in Saigon. Mal wieder eine Grossstadt, hat wohl 7-8 Mio Einwohner. Saigon ist verglichen mit den anderen Staedten sehr westlich und hat auch keine Altstadt, so wie Hanoi. Die Suedvietnamesen scheinen etwas entspannter, die haben ja auch das schoenere Wetter. Der Verkehr allerdings ist hier zwar weniger als in Hanoi, aber ruecksichtsloser. Hier muss man wirklich schauen, dass einen keiner umfaehrt. Unser neuer Guide Trung ist sehr besorgt um uns und mahnt uns staendig zur Vorsicht… Hier sind die Temperaturen nochmal hoeher als in Nha Trang und man oelt den ganzen Tag vor sich hin und hat fast keine Lust auf Bewegung. Heute haben wir ne Stadttour gemacht, einen Tempel besucht, sind ueber einen Markt gelaufen (wirklich schoen, alles sehr eng und das Angebot riesig, von Flip Flops ueber Gewuerze, Geschirr, Haarspangen und getrocknete Fruechte bis zu lebendem Meeresgetier gab es alles) und waren dann noch im Kriegsmuseum. Puh, da haengen Fotos, die will man gar nicht sehen. Respekt, dass die Vietnamesen mit Amis und Franzosen noch klarkommen… Dass erwachsene Menschen Kriege anfangen, verstehe ich nicht.
Heute Abend war ich mit der Anja noch ein wenig shoppen und jetzt bin ich platt wie ne Flunder. Morgen frueh heisst es megafrueh aufstehen, 7:00 geht es ins Mekong Delta.
Uebermorgen dann noch ein Ausflug zu den Tunneln von Cu Chi und dann geht es schon zum Abschluss der Reise zum “Ausspannen” auf die Insel Phu Quoc. Hihi.
Gute Nacht!
Hi Claudi,
bring ruhig alle Bilder mit. Wir haben ja nun einen schönen großen Fernseher und Weihnachten viel Zeit. Vergiss nicht, auch eine typisch vietnamesische CD zu kaufen, damit zu den 40000000000 Bildern passende Klänge zu hören sind.
Viel Spaß noch und bleibt unfallfrei!
Liebe Grüße von Uschi