Willkommen im Paradies.
Die Reise von Kumily nach Varkala war abenteuerlich. Erst mit der Rikscha zum Busbahnhof, der Bus stand schon da… also alles gut. Ein Verkaeufer nach dem anderen schlendert durch den Bus und versucht einem seine Erdnuesse oder Tigerbalm aufzudruecken. Endlich geht es los, mit Karacho den Berg runter. Also schoen an den Gittern festhalten (wer braucht schon Fenster im Bus?) und einen festen Punkt in der Ferne fixieren! Eine Omi hat dann irgendwann aus dem Fenster geeimert, sicher sehr angenehm, fuer alle, die hinter ihr sassen… Zwischendurch werden Leute aufgesammelt, d.h., sie muessen aufspringen, hier wird nicht getroedelt! Solange der Bus noch leer war, hatte ich einen Doppelplatz fuer mich allein (nen indischen Doppelplatz, fuer einen europaeischen Hintern eher schmal), aber sobald es voll wurde, sass jemand neben mir. Anfangs schoen auf Abstand, aber bei der Kurvenschaukelei kommt man sich schnell naeher. Als er mir zu anhaenglich wurde, hab ich nach dem Ticketmann geschaut und der hat ihn weggeschickt. Nach 3,5 anstrengenden Stunden kam ich endlich in Kottayam an. So, die kulturelle Erfahrung des Busfahrens in Indien ist damit abgehakt. Eigentlich wollte ich mit dem naechsten Bus gleich weiter nach Kollam, aber mir war nicht nach nochmal 4 h Schaukelei. Also bin ich mit der Rikscha ins naechste Hotel gefahren und hab mir ein Taxi bestellt. Die Fahrt nach Varkala hat sich ewig gezogen und nach ca. 5h war ich endlich da. AM MEER!!!
Varkala ist anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Sehr touristisch, aber wunderschoen. Warm, meistens sonnig und viele Reisende, die hier ebenfalls eine Pause einlegen. So viele Weisse (Braeunungsstufe variiert je nach Aufenthaltsdauer) auf einem Haufen hab ich seit 2 Wochen nicht mehr gesehen. 😉 Auch Tony ist noch hier, mein Reisekumpan von Kochi nach Madurei. Man lernt schnell Leute kennen und Varkala Beach ist ein Minidorf, so dass man sich eh mehrmals am Tag ueber den Weg laeuft. Nervig sind die Shops, die den Strand saeumen. “Madam, you look in my shop! Very good price!” Ca. 400 mal am Tag. Essen kann man aber hervorragend. Der fangfrische Fisch wird vor den Restaurants aufgebahrt und man kann sich dann aussuchen, was man moechte. Alles superlecker! z.B. Baracuda-Filet im Bananenblatt mit Reis und Salat. Cocktails kosten 60 Rupies (1 Euro). Man trifft sich abends in froehlich internationaler Runde und laesst den Tag mit Live-Gitarrenmusik ausklingen. Auch ein paar Inder waren gestern Abend dabei und sie haben einen Song namens “Chai, Chai, Chai, Coffee, Coffee” ueber das Zugfahren in Indien komponiert. Darin haben sie alle akustischen Erfahrungen waehrend einer Zugfahrt in Indien verarbeitet. “Madam, are you married? Dosa Masala, Dosa Masala, Dosa Masala! Would you like to take picture with me? The train will shortly arrive on track 1, or track 2, or 3, or 4, or 5 or 6….. ” sollte man vermarkten.
Werde heute mal nach einem Yogakurs schauen und ansonsten beschaeftigt sein, mit Nixtun!
Hi Claudi,
schön, dass es Dir wieder gut geht. Weiterhin viel Spaß und gute Erholung!
Viele Grüße vom ersten Herbststurm aus HH bei 9° und Windstärke 10!
Jürgen
Hi Claudia!
Zum Glück bist du erst am Ende deiner Tour nach Varkala gekommen… Sonst wärst du da die ganze Zeit hängen geblieben und hättest nichts vom “wirklichen Indien” gesehen 😉 Ja, in Varkala kann man es sich gut gehen lassen, geniess es! Wie heiss ist es? Kann man tagsüber den Strand geniessen oder ist es zu heiss? Viel Spass, bis Freitag! Bise
@Juergen: Danke! Das sind ja dolle Aussichten zum Nachhausekommen….
@Laure: ja, die Reihenfolge war schon optimal! Ich gehe meistens gegen 4 an den Strand, dann knallt die Sonne nicht mehr so. Den Rest des Tages verbringt man lesender Weise im Cafe mit Blick aufs Meer. Ich denke, die Temperatur schwankt zwischen 25 und 35 Grad. Wenn kein Wind geht transpiriert man so vor sich hin.