Windtuerme, Etisalat und die Wueste
Gestern haben wir den Tag mit einem Besuch des Hauses von Sheikh Saeed Al Maktoum begonnen. Da das echte Haus zerstoert wurde, ist dies eine originalgetreue Nachbildung des Hauses vom Scheich, der 1921-1958 hier regiert hat. Man fragt sich, wie die das ohne Klimaanlage ausgehalten haben… Sie hatten Windtuerme zum Kuehlen der Raeume, aber wie gut kuehlt 40 Grad warmer Wind? Die Tuerme sind da, aber da alle Raeume mittlerweile eine Klimaanlage haben, kann man nicht rausfinden, wie warm es ohne waere. Spannend waren die vielen Fotos aus den Anfaengen von Dubai, es bestand mal aus nur 40 Huetten. Interessant waren auch die Fotos vom Beduinenleben: Traditionen, Trachten, Tiere. Tolle Augen haben die Araber! So durchdringend und geheimnisvoll. Ach, und die meisten riechen wirklich gut! (Darf man sowas schreiben?) Hier laesst man sich beim Parfummischer des Vertrauens sein eigenes Parfum auf den Leib schneidern. Zum Beispiel aus Sandelholz, Jasmin oder Arganoel. Die Parfums riechen sehr stark, quasi bis ueber die Strasse, aber auch sehr angenehm.
Unser zweites Ziel war der Gold Souk, ein ueberdachter Goldmarkt. Allerdings gaben wir nach ca. 30 min und ca. 20 Parkplatzrunden mit ca. 30 anderen Autos auf und fuhren zum Fischmarkt. So ein Fischmarkt riecht ganz toll bei der Hitze! Daher haben wir uns auf die Gemuese-Ecke beschraenkt und frische Datteln gekauft. Der Goldmarkt war in Laufdistanz, also nix wie hin. Krass, wie die Schaufenster dort mit echtem und unechtem Gold verhaengt sind. Die meisten Haendler sind Inder, da die grossen Goldgehaenge fuer indische Hochzeiten sehr wichtig sind. Nachdem ich fast ein Bauchtanz-Set gekauft haette, mit so einer Klimperkette fuer die Speckhueften, entschieden wir uns zum Rueckzug und fuer den Pool. Fantastisch, einen 30m Pool fuer sich allein zu haben!
Abends sind wir zur Dubai Mall gefahren, um die Dubai Fontaene zu bestaunen. Da kann man schoen draussen in einem der Restaurants sitzen und alle paar Minuten wird ein Song gespielt (von Klassik ueber Pop bis Arabisch) und die Wasserfontaenen zeigen ihre einstudierte Choreographie. Sehr schoen!
Heute war relaxen angesagt, bis es gegen 15:00 zur Wuestensafari losging. Man faehrt im Pulk in die Wueste (heute waren es 8 Jeeps mit je 5 Personen), laesst etwas Luft aus den Reifen und dann geht’s los, die Duenen hoch und runter, bis alle gut durchgeschuettelt sind. Ziemlich cool! Leider kam danach noch der Touri-Teil mit Kamelreiten und Bauchtanz in einem Wuestencamp. Schoen war, dass ich vorne sitzen durfte und so die ganze Zeit unseren afghanischen Fahrer ausfragen konnte. Er wohnt schon seit 8 Jahren in Dubai und faehrt die Wuestentour JEDEN Tag. Mich interessierte zum Beispiel, warum eine der beiden Telefongesellschaften in Dubai “Etisalat” heisst… Salat ist eigentlich das Gebet, aber Etisal heisst wohl, “ruf mich an”. Auf dem Rueckweg fielen mir die Muelleimer rechts und links neben der Wuestenautobahn auf. Anscheinend kommen viele Menschen am Wochenende, parken ihr Auto am Strassenrand (der Autobahn!) und machen einen gemuetlichen Grillabend.
Nur noch 2 Tage Dubai und dann geht’s schon weiter. Morgen moechte ich nochmal zum Dubai Creek und gegen Abend wird der Sonnenuntergang neben dem Burj al Arab fotografiert.
Also, erfriert nicht, Ihr Lieben! Und Fotos gibt’s leider erst, wenn ich wieder daheim bin. Die sind ja noch so riesig und unsortiert.
Ich beneide Dich um die warmen Temperaturen. Viel Spaß weiterhin!