04 Aug

bald geht es wieder los!

Die Tage sind gezählt! Noch 3 mal Arbeiten gehen und ab geht´s!

Mit Kort und Bus geht es nach Kroatien zum Klettern, Baden, Wandern, Slacklinen, Wasserfälle gucken, Strandliegen und hauptsächlich chillen!!!

Ein kleiner Shout-out geht an die Urlauber, die schon vorgelegt haben. U+J und A+C, wir kommen!

28 Jul

“Lose” – “Hohlraumsausen” – “Rauschige”

Die IGK machte sich auf den Weg in das Grazer Bergland, um ein paar Mehr-Seil-Längen zu klettern. Trainer hatte uns einen Bauernhof als Quartier besorgt. Hier gab es viiiieeeele Tiere: Ochsen, Schweine, Pferde, Katzen, Enten und (ganz wichtig und ausschlaggebend bei der Auswahl) Hasen! Alles sehr gemütlich und das Bauernehepaar furchtbar nett. Kaum waren die Nachgereisten angekommen, wurde gleich die Kutsche angespannt und auf ging´s zur Kneipentour! Unser Eindruck war: im Grazer Bergland wird viel getrunken, deshalb gibt es auch so niedliche Worte wie “Rauschige”=Betrunkene und “Hohlraumsausen”=Kater. Das Gebiet ist touristisch nicht so überlaufen und die Leute sehr offen und freundlich. Es dauert allerdings, bis man sich in den Dialekt hineingehört hat… :)
Jeden Abend gab es Programm: Selchfleischessen und Schnaps trinken, Grillen, Theater und am Dienstag Abend war die legendäre La-Hü-Party! Nachdem uns mehrere (auch Rauschige) begeistert davon erzählt hatten, mussten wir natürlich auch dort hin! 1000 Leute, die unter der Woche auf einer Alm zusammenkommen, um ordentlich zu trinken und zu tanzen bis spät in die Nacht. Apres-Ski im Sommer quasi und wohl die ultimative Kennenlern-Gelegenheit für die “Losen”=Singles der Grazer Berglandbevölkerung.

Aber zurück zum eigentlichen Ansinnen unserer Reise. Wir waren ja zum Klettern da, was die Einheimischen irgendwie wunderte – “wo kann man denn hier klettern?”. Fast immer waren wir die Einzigen am Fels. Das mag vielleicht auch an dem langen und beschwerlichen Zu- und Abstieg gelegen haben, doch Indianer kennen keinen Schmerz (in den Waden). Meine erste Erfahrung mit Mehr-Seil-Längen war gemischt… Die erste Tour ging zwar gut los, musste aber 3 Seillängen vorm Gipfel abgebrochen werden, da es mir dann irgendwann “zu hoch” war. 180m sind kein Pappenstiel. Also wieder runter und 2 Tage im Schwimmbad körperliche und mentale Kraft gesammelt (die La-Hü-Party hatte einige von uns eh für Mittwoch vom Klettern freigestellt – wegen Hohlraumsausen :)). Beim zweiten Versuch ging es dann im leichteren Schwierigkeitsgrad bis auf den Gipfel. Schon schön, aber auch eine Herausforderung. Die Woche verging wie im Flug und schwups, kam der 7:00 Weckruf (bissle arg frühes Aufstehen für mich im Urlaub) am Samstag und ab die Post, zurück nach Stuttgart. Unterwegs haben wir noch ein paar Caches eingesammelt und nach der Ankunft in Stuttgart-City ging es direkt weiter zum Fanta 4 – Heimspiel. Eine Event- und Adrenalin-reiche Woche liegt hinter uns und ich kann das nächste Wochenende zum Ausruhen kaum erwarten! :) Zum Glück ist in 10 Tagen ja schon wieder Urlaub!!! Stay tuned!

Und die Beweisfotos sind hier: http://picasaweb.google.com/clthini/200907IGKImGrazerBergland#

16 Jun

Südtirol ist nicht Italien…

…hab ich gelernt. Ein langes Wochenende in Dorf Tirol bei Meran gab Anlass zum Wundern. Alle haben italienische Autoschilder, aber eigentlich ist man in Österreich… Naja, für viele sicher nix Neues, für mich aber schon. Nun gut, zu siebt angereist, teilten wir uns in 2 Gruppen: die Wanderer (zu denen ich mich zählte) und die mit-dem-Fahrrad-den-Berg-Hochfahrer. Die Wanderungen boten viel für´s Auge und natürlich auch für Waden, Po und Füsse… Zum Glück tauchten immer mal wieder Hütten auf, in denen man köstlich bewirtet wurde. Ein Hoch auf die Alpen! Im Sommer finde ich sie fast schöner, als im Winter! Nachdem wir uns bis zur Taufenscharte auf 2200m hochgearbeitet hatten (ich kann nun sagen, ich bin Bergsteiger :)) folgte ein rutschiger Abstieg über Schneefelder, vorbei an eiskalten Seen und Wasserfällen. Traumhaft! Die Biker hatten wohl auch viel Spass und die Abende vertrieben wir uns mit Forst Bier am Pool oder beim “Italiener” oder mit Grillage. Auf dem Heimweg noch schnell nen Abstecher zum Klettern und Kaiserschmarrn essen ins Schnalstal und dann über den Reschenpass wieder gen Heimat. Die Fensterblicke waren auch nicht ohne, so habe ich z.B. den schneebedeckten Ortler (3905m), den höchsten Berg Tirols, und die Zugspitze (2962m), den höchsten Berg Deutschlands gesehen. Im Reschensee gabs dann noch die versunkene Stadt, die derzeit allerdings trockengelegt ist, zu bewundern. Schee war´s!

Und hier die Bilder: http://picasaweb.google.de/clthini/200906Sudtirol

19 Apr

Klettern auf Sizilien, ähm Sardinien…

Die IGK war zu siebt auf Sardinien. Als wir ankamen wurden wir von Regen begrüßt, aber schon am zweiten Tag kämpfte sich die Sonne durch die Wolken und die Kletter-Action konnte beginnen. Jeden Tag ein anderer Fels und viele schöne Locations. Dazwischen immer wieder “Capucello” trinken, Eis essen und abends gemeinsam kochen. Ein paar Geocaches wurden gehoben, es wurde gejoggt, gewandert und leider doch noch nicht gebadet… :) Dazu war es noch zu frisch. Aber wir haben alle eine gute Farbe bekommen (sogar diesmal ohne Sonnenallergie) und uns gut erholt.

Hier wie immer der Beweisfotolink: http://picasaweb.google.com/clthini/200904Sardinien

03 Mar

Paris, je t’aime!

Ein langes Wochenende in Paris! Eine tolle Stadt und nur wegen meiner fehlenden Französischkenntnisse war ich noch nie dort! Der TGV bringt einen in weniger als 4h dorthin! Allerdings mussten wir seeeeehr früh aufstehen! Gegen 10 Uhr kamen wir an und haben und haben uns nach einer kurzen Pause direkt ins Getümmel gestürzt. Allerdings war es wohl eher leer in Paris, so sagte man mir, da die Franzosen noch Ferien hatten. Na gut, ein paar Leute waren ja da und ich fands super angenehm! Abends waren wir noch Vietnamesisch essen und der Freitag war schnell rum. Am Samstag strahlte der blaue Himmel und die Sonne schien. Grund genug, für die Pariser, sich sofort in ihre Sommerklamotten zu werfen und flanieren zu gehen. Laure und ich haben einige der Sehenswürdigkeiten abgeklappert und uns am Wetter erfreut. Hach, schön, wie Urlaub eben! :) Nachmittags noch ein Spaziergang durch Marais und abends auf die Piste! Leider haben wir die letzte U-Bahn um eine Sekunde verpasst (jaja, nicht nur in Stuttgart fahren die Bahnen nicht die ganze Nacht) und mussten ein Taxi nehmen. Nach einem späten und langen Geburtstags-Brunch unserer Gastgeberin am Sonntag haben wir noch den Rest der Sehenswürdigkeiten angeschaut (ich hab also ALLES gesehen, bis auf Notre Dame :)) und abends war die Party. Ja, und dann kam der Montag Morgen ziemlich schnell und der TGV hat uns wieder nach Hause gebracht. :(

In jedem Fall war das ein wirklich tolles Wochenende! Ich habe viele nette Franzosen, Italiener, Peruaner usw. getroffen, bei sehr lieben Leuten übernachtet, Pariser Wohnungen bestaunt, mal wieder Großstadtluft geschnuppert, und mich angestrengt, französischen und spanischen Unterhaltungen zu folgen (allerdings muss ich gestehen, dass mir das eine anwesende Simultandolmetscherin ziemlich erleichtert hat)… das macht Lust auf mehr und es gibt ja noch sooo viel, was ich nicht gesehen habe…

Paris, je reviens!

Beweismaterial

21 Dec

Es ist kalt in Deutschland…

… so schwer fiel mir das Heimkommen nie. Zum Glück hatte ich noch 4 Tage zum Akklimatisieren, bevor ich morgen wieder arbeiten gehe… Bin den ganzen Tag müde, kann nachts nicht schlafen und friere wie ein Weltmeister, obwohl die Heizung volle Pulle läuft. Habe also die letzten Tage hauptsächlich drinnen verbracht, Tee getrunken, geschlafen und Fotos sortiert… Hier ist die Auswahl, the best 171 of mehr als 1000… :) Ich glaube in den nächsten Urlaub nehme ich wieder ne Kamera mit diesen antiquierten Filmrollen mit. Drei 36er Filme sind schneller sortiert, als so ein Haufen Datenmüll. :)

http://picasaweb.google.com/clthini/2008NovDezVietnam

Viel Spass beim Gucken.

14 Dec

…wo der Pfeffer waechst…

…da bin ich jetzt und toll isses hier! :) Traumstrand mit nicht mehr als 10 Personen auf einem Quadratkilometer und ruhig…. toll, toll, toll! Ich wohne in einer Holzhuette mit Freiluftdusche und Freiluftklo im “Hinterhof”. Alles aber sehr edel. Ich frage mich zwischendurch immer mal wieder, ob ich das wirklich verdient hab, aber ich glaub schon! :p Phu Quoc ist ein traumhaftes Eiland. Unser Resort ist so weit ab vom Schuss, dass wir eigentlich den ganzen Tag nur faulenzen und essen. Doch morgen nachmittag haben wir uns zwei Kajaks gemietet und fahren mit Schnorchelausruestung ein wenig das Riff erkunden. Und uebermorgen dann ein bisschen Mopedfahren, andere Straende und die Pfefferplantagen besichtigen… und dazwischen immer wieder Liegestuhlliegen! :) Habe gestern, als wir angekommen sind, Handy und BB ausgemacht und werde die erst wieder vorm Abflug in Betrieb nehmen. Keine Emails, keine sms. So!

In Saigon war es noch ganz schoen, wenn auch brutal heiss! Die Ausfluege ins Mekong Delta und zu den Cu Chi Tunneln waren spannend und ich konnte auch noch ein paar Weihnachtsgeschenke besorgen. Mein Koffer hat so wie ich auch schon 5 Kilo mehr gehabt, als beim Herflug! :)

Leider mussten Anja und ich den 3 Jungs unserer Crew in Saigon Good Bye sagen, denn die sind jetzt schon wieder im verschneiten Deutschland angekommen. Aufgereiht, die Wink-Elemente zum Abschied im Anschlag, standen sie auf den Treppen unseres Saigoner Hotels… Lustig war’s mit unserer Party of Five.

So, mein Banana Daiquiri wartet auf mich, hoffe, es geht Euch allen gut und freue mich auch schon ein ganz kleines bisschen (auf Euch natuerlich) und auf den Schnee in Deutschland. 😉 Bis dahin werde ich hier noch schokobraun. Ich hoffe, es mag noch jemand mit zum Weihnachtsmarkt… Bin am 18. wieder da. Bis bald!

10 Dec

Ueber Nha Trang nach Saigon

Nha Trang war wunderbar! Die Sonne scheint wieder! Nach erneuten ewig langen und nicht ganz so ganz so unterhaltsamen 9h Zugfahrt erreichten wir Nha Trang am Abend.

Nebenbei konnte ich auf dem BB verfolgen, dass die Kollegen die Releasewechsel sauber ueber die Buehne gebracht haben. Gut gemacht!

Habe nach zwei Wochen ohne eigene Musik endlich mal wieder ausgiebig iPod gehoert und die vorbeifahrende Landschaft gemustert. Ziemlich komisch… das, was draussen am Fenster vorbeifliegt (naja, eher schleicht) scheint zum Klang der Musik von daheim eher wie ein Film. Ich komme mir vor, als wenn ich in meinem Wohnzimmer eine Reportage schaue, nur, dass es bei mir nicht ganz so kalt ist, wie im Zug. Die Kulisse ist eigentlich ueber weite Stecken immer gleich: Reisfelder, Bauern, kleine Doerfer, kurz vor Nha Trang kommen dann Berge.

Nha Trang liegt am Meer und ist landeinwaerts von Bergen gesaeumt. Als wir morgens aus den Betten kriechen, strahlt die Sonne und das Thermometer haette sicher mindestens 28 Grad gezeigt. Wir verbringen einen optimalen Tag auf einem kleinen Boot, fahren raus, baden, spaeter grillt die Crew uns an Bord ein vorzuegliches Seafood-Mahl. Unser Guide Thien erzaehlt Stories aus dem Leben in Nha Trang. Abends gehen wir was essen und testen mal die Disco, die direkt unter unserem Hotel ist und uns auch im 6 Stock noch beschallt. Aber das war fuer uns Maedels eher langweilig. Zum einen gab es mehr Personal als Gaeste (Security, Bedienungen und welche, die mit Namensschild rumstehen… ja, vielleicht N***ten) und zum anderen ist das wohl der Heiratsmarkt, auf dem an diesem Abend das Maennerangebot aeusserst knapp war. So knapp wie die Kleidchen und Roeckchen der anwesenden Vietnamesinnen. :)
Am naechsten Tag war nur noch Zeit fuer einen Bummel am Strand und einen Kaffee und mittags ging es auf zur naechsten und Gott sei Dank letzten elendlangen Zugfahrt.

Seit gestern sind wir in Saigon. Mal wieder eine Grossstadt, hat wohl 7-8 Mio Einwohner. Saigon ist verglichen mit den anderen Staedten sehr westlich und hat auch keine Altstadt, so wie Hanoi. Die Suedvietnamesen scheinen etwas entspannter, die haben ja auch das schoenere Wetter. Der Verkehr allerdings ist hier zwar weniger als in Hanoi, aber ruecksichtsloser. Hier muss man wirklich schauen, dass einen keiner umfaehrt. Unser neuer Guide Trung ist sehr besorgt um uns und mahnt uns staendig zur Vorsicht… :) Hier sind die Temperaturen nochmal hoeher als in Nha Trang und man oelt den ganzen Tag vor sich hin und hat fast keine Lust auf Bewegung. Heute haben wir ne Stadttour gemacht, einen Tempel besucht, sind ueber einen Markt gelaufen (wirklich schoen, alles sehr eng und das Angebot riesig, von Flip Flops ueber Gewuerze, Geschirr, Haarspangen und getrocknete Fruechte bis zu lebendem Meeresgetier gab es alles) und waren dann noch im Kriegsmuseum. Puh, da haengen Fotos, die will man gar nicht sehen. Respekt, dass die Vietnamesen mit Amis und Franzosen noch klarkommen… Dass erwachsene Menschen Kriege anfangen, verstehe ich nicht.

Heute Abend war ich mit der Anja noch ein wenig shoppen und jetzt bin ich platt wie ne Flunder. Morgen frueh heisst es megafrueh aufstehen, 7:00 geht es ins Mekong Delta.

Uebermorgen dann noch ein Ausflug zu den Tunneln von Cu Chi und dann geht es schon zum Abschluss der Reise zum “Ausspannen” auf die Insel Phu Quoc. Hihi.

Gute Nacht!

05 Dec

Hue und Hoi An

Die Nachtfahrt mit dem Zug war sehr feuchtfroehlich und lustig. Geschlafen haben wir allerdings nicht viel… Relativ geraedert kamen wir also in Hue an. Sonnenschein und waermer als in Hanoi. Die Strassen waren nicht halb so befahren, wie in Hanoi und der Smog auch nicht vergleichbar. Wir waren wieder mit dem Rad unterwegs (diesmal ohne Helm, war ja aber auch nicht so gefaehrlich… :)) und haben die Koenigsgraeber ausserhalb der Stadt angeschaut. Sehr schoen, was die Herren Koenige sich da rausgelassen haben… Die alte Kaiserstadt kann man auch besichtigen, allerdings fand ich die jetzt nicht so prickelnd. Reizvoll waren hier nur die noch nicht restaurierten Gebaeude. Naja, ich habe jetzt unzaehlige Bilder von alten Haeusern… wer soll die bloss sortieren?? :)

Mit dem Bus ging es dann weiter Richtung Sueden ueber den Wolkenpass nach Hoi An. Der Wolkenpass hat seinem Namen leider alle Ehre gemacht und sich in eben diese gehuellt, so dass man oben nicht wirklich viel gesehen hat. Der Pass ist die Wetterscheide zwischen subtropischem Klima im Norden und tropischem Klima im Sueden. Als wir gestern ankamen, erwarteten uns 30 Grad im Schatten und Schwuele, dass es kracht. Schoen, schoen, wir freuten uns schon auf den ersten Strandausflug, aber irgendjemand hat ueber Nacht am Wetter gedreht und seit heute Morgen regnet es und hat ca. 10 Grad abgekuehlt. Schade. So mussten die Anja und ich den halben Tag mit Shopping rumbringen. Hoi An ist eine Stadt der Schneider und wir haben schon zwei Kleider in Auftrag gegeben… :) Heute morgen waere ein Ausflug nach My Son gewesen, dort gibt es noch alte Ruinen der Champa Kultur, mitten im Dschungel. Leider bin ich seit gestern erkaeltet (wieso wird man eigentlich immer im Urlaub krank?) und habe passen muessen. War ja aber eh Pissiwetter und alle kamen halb erfroren und voellig durchnaesst zurueck. Hab also nix verpasst! :) Uebermorgen geht es weiter nach Nha Trang, ich hoffe, dass dann wenigstens dort die Sonne wieder scheint. Aber im Moment ist wohl ueberall Regen angesagt…

Die vietnamesische Kueche ist wirklich sehr gut. Wir essen hier 2 mal am Tag warm und ohne Sport werden die neuen Kilos langsam sichtbar… oh je… (an dieser Stelle Gruesse an die IGK: das Sichern auch der Schwereren unter Euch ist also kein Problem mehr… :)).

Allahe, wuensche Euch viel Spass auf dem Weihnachtsmarkt, den Weihnachtsfeiern und bei den diversen Weihnachtsessen! Bis bald!

30 Nov

Wenn Engel reisen…

… dann scheint ueberall die Sonne… :) Wir haben wirklich Glueck, der vietnamesische Winter zeigt sich gnaedig. Morgen ist unser letzter Tag in Hanoi, dann geht es mit dem Nachzug nach Hue. Wir haben viel gesehen, uns schon an den Laerm gewoehnt und ein paar Abenteuer bestanden.

Vor zwei Tagen haben wir uns todesmutig als Fahrradfahrer in den Verkehr von Hanoi gestuerzt. Mit Fahrradhelm natuerlich, worueber sich die Vietnamesen gruendlich kaputt gelacht haben. Das Dorf, zu dem wir gefahren sind, liegt ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt und wir sind ueber den Roten Fluss und die “Autobahn” gefahren. Gluecklicherweise faehrt hier nix schneller als 40kmh, aber wenn so ein Riesen LKW mit 15cm Abstand an einem vorbeidonnert und dabei noch hupt, wie ein Wilder, dann wird einem schon etwas mulmig. Super ist auch, wenn man an einer grossen Kreuzung links abbiegen muss und einem die ganzen Geradeausfahrer von der Gegenspur entgegen kommen und von hinten nur gerufen wird, “einfach drauf losfahren”… Naja, tut irgendwie. Uns ist nichts passiert, obwohl wir schon den ein oder anderen Unfall beobachtet haben.

Gestern sind wir nach Halong gefahren und haben die Nacht an Bord eines Schiffes in der Halong Bucht verbracht. Ca. 2000 kleine Inseln und Felsbrocken ragen dort aus dem Wasser. Das Boot war ziemlich luxurioes und natuerlich touri-maessig, aber mir hat es ganz gut gefallen. Zwischen den Inseln umherzuschippern und tausend Fotos zu machen, waehrend man auf einer Liege auf dem Sonnendeck liegt – das hat schon was. Ungemuetlicher war dann der Ankerplatz fuer die Nacht, da wohl allen Touri-Booten, die so unterwegs waren, der gleiche Ankerplatz zugewiesen wurde. Es wurde also eng in unserer Bucht. Gespeist wurde aussschliesslich Sea Food. Sehr lecker! Ach, und baden waren wir, und zwar an dem Lieblingsstrand von Ho Chi Minh ;), das war unserem Guide wichtig zu erwaehnen.

Heute sind wir wieder in Hanoi und morgen wird noch ein wenig geshoppt, bevor es abends mit dem Zug weitergeht. Wir haben mittlerweile viele Garkuechen ausprobiert und Bier an einer befahrenen Strassenkreuzung getrunken, waehrend wir auf 30cm hohen Plastikstuehlchen sassen… aua. Selbst einen Strassenselbstgrill haben wir ausprobiert.

Das Leben spielt sich hier auf der Strasse ab. Die Leute sitzen vor ihren Haeusern und kochen, in einer Grossstadt wie Hanoi. Es weht Staub und Dreck durch die Strassen, daher tragen ungefaehr 80 Prozent aller Verkehrsteilnehmer einen Mundschutz, den man in allen Farben ueberall kaufen kann. Ich glaube, nach dem Urlaub ist ein laengerer Aufenthalt in einem Luftkurort von Noeten! :)

Man hat das Gefuehl, die Vietnamesen haben Zeit… viel Zeit. Bei der Arbeit keine Hektik, im Verkehr schneckenlangsam (weil ja auch gefaehrlich ohne Strassenregeln) und auch sonst geht hier alles langsamer. Sie sind groesstenteils freundlich, aber sehr obrigkeitshoerig. Aufforderungen von Polizisten wird sofort Folge geleistet und alle, die irgendein Amt bekleiden, haben anscheinend das Recht, unfreundlich zu sein. Das fiel uns schon im Flieger auf. Uniform sticht Unter oder so… Lehrer und Beamte gelten als “Meister” und werden geehrt. Erinnert mich etwas an die DDR. Nur hier sind die kommunistischen Ueberbleibsel (wie z.B. der Personenkult um Onkel Ho) noch gemischt mit asiatischer Religion und Wertvorstellungen. Irgendwie witzig. Generell ist Vietnam eine Mischung aus neu und alt. Man sieht ueberall noch die Frauen mit den spitzen Strohhueten und dieser “Tragewage” (ein Holzstock ueber der Schulter und vorne und hinten haengen zwei Koerbe) genauso wie den Wasserbueffelkarren. Dazwischen gibt es aber auch mega gestylte Frauen im Fake-Gucci-Kostuem, die unaufhoerlich telefonieren und sms tippen. Wahnsinn auch, was hier alles mit dem Moped transportiert wird: ALLES! PCs, 20 Muelltueten voll Waesche, tote Schweine, Tueren, Fenster, Schreibtische, Huehner, Gartenzaeune…. Familien fahren auch gerne mal zu dritt oder viert auf nem Mofa. Die Kinder werden einfach dazwischen gequetscht.

So, ich bin gespannt, was mich die naechsten Tage erwartet und hoffe, es geht Euch gut! Einen schoenen Sonntag noch.