Red Rock Canyon, Joshua Tree NP und Palm Springs…
Auf dem weg zum Joshua Tree National Park machten wir halt
im Red Rock Canyon. Schon als wir die Türen des klimatisierten
Wagens öffneten, schlugen uns ca. 40 grad entgegen. Na dann mal fix
die Wanderschuhe geschnürt, genug Wasser getankt und los geht’s.
Nach 10 Schritten waren wir bereits durchgeschwitzt, aber wir
gingen weiter. Alle 100 m gab es kleine Picknick Plätze mit Bänken
und einem klohäuschen. Diese werden vermutlich nur im Winter
genutzt, wenn es nicht so arg heiß ist. Aber es sah sehr schön aus:
Wir übernachteten in Ridgecrest und fuhren am nächsten Tag weiter
Richtung Joshua Tree. Wir machten Mittag auf halbem weg in Barstow.
Wie es der Zufall will, gab es hier ebenfalls ein Outlet Center und
so gingen wir noch ein wenig “schlendern” und müssen nun bangen,
dass wir unsere Koffer noch zukriegen. Derzeit liegen die Shopping
Tüten noch im Auto auf der Rückbank, aber irgendwann müssen sie ins
Gepäck…
Gegen Abend kamen wir in Twentynine Palms, in der Nähe
des Joshua Tree Parks an und versuchten, etwas essbares zum
Abendbrot zu finden. So langsam können wir keine Burger und Tacos
mehr sehen, aber leider gibt es hier in südkalifornien nicht viel
anderes.
Am nächsten morgen fuhren wir in den Park und wollten 2
kurze Routen gehen. Als wir kurz vor dem Ende der ersten Route
waren, zog sich der Himmel zu und es begann zu donnern. Also
schnell zurück zum Auto, wir waren ja schon vorgewarnt, dass es
regnen sollte. Es regnet hier in der Wüste wohl auch eher selten,
aber bei unserem Glück war es ja nicht anders zu erwarten… Wir
schafften es zum Auto, bevor es losging und machten uns auf den weg
zum zweiten Trail. Es schüttete ordentlich und die Bäche liefen
über die Straße, so dass man teilweise nur im Schritttempo
weiterfahren konnte. Als wir ankamen, nieselte es noch, sah aber
schon wieder ganz gut aus. Also zogen wir unsere regenjacken über
und los. Der Barker dam Trail geht über Steine und Felsen, bis man
in einem riesigen Feld aus Joshua Tree Bäumen steht. Zauberhaft.
Ein paar Tiere ließen sich auch blicken und so bummelten wir mit
der Kamera im Anschlag langsam unsere runde. Als wir wieder über
die Steine Richtung Parkplatz kletterten, fragten wir uns “warum
ist es hier so laut?”. Ja, das Geräusch kam von einem reißenden
Fluss, der sich in unserer Abwesenheit zwischen dem Parkplatz und
uns gebildet hatte. Bei Regenfällen kann das Wasser nicht direkt in
die Erde sickern, weil diese so trocken ist und läuft so zusammen
und sucht sich den weg des geringsten Widerstandes. Leider direkt
vorm Parkplatz. Zuerst fanden wir das Schauspiel noch sehr amüsant
und dachten, der Fluss verschwindet so schnell, wie er gekommen
war. Aber nixda. Mit uns standen noch 2 Frauen auf der falschen
Seite des Wassers. Auf der Parkplatz Seite sammelten sich nun immer
mehr Touristen, die uns fotografierten und irgendwer muss wohl die
parkbehörde informiert haben, denn es kam auch ein Feuerwehr Auto
mit 3 Insassen angefahren. Die standen erst ratlos herum, sie
werden ja sonst nur bei Feuer gerufen und entschieden dann, einen
ihrer Mannen zu Opfern, der sich daraufhin mutig in die Fluten
stürtzte. Komplett durchnässt und mit blutigen Kratzern am Hals kam
er bei uns an und spannte ein Seil über den Fluss. Ob wir durch den
Fluss laufen wollen? Äh, nein, sicher nicht! Gefrustet hangelte er
sich an seinem Seil wieder auf die andere Seite (immerhin fiel er
diesmal nicht, stand aber trotzdem bis zur Hüfte in den Fluten). So
verging eine weitere Stunde und als der Wasserpegel sich langsam
senkte, kam ein anderer Feuerwehrmann angehangelt. Er würde uns nun
rüber bringen, da der Fluss heute nicht mehr verschwinden würde.
Aha. Wir konnten ihn überreden, unsere Wertsachen vorher zu
transportieren (Kamera, Handy etc.) und nahmen dann leise Abschied
von unseren tollen und teuren Wanderschuhen. Eine nach der anderen
wurde auf die andere Seite bugsiert, zum Glück stand das Wasser nur
noch kniehoch. Was für ein Tag. (Fotos siehe Facebook, scheinbar ist mein datenlimit auf dem blogserver erreicht. Casi?)
Seitdem sind wir leider etwas gebeutelt, denn am Abend erwischte mich noch ein fieser
Magen-Darm-Infekt, der sich heute bei Maren eingenistet hat. Da ich
gestern nicht zu viel in der Lage war, fuhr Maren uns nach Palm
Springs. Heute morgen ging es mir besser und wir machten einen
Ausflug mit der Gondel-Bahn in die Berge, da die Hitze hier unten
nicht zu ertragen war. Nach unserer Rückkehr ging es dann bei Maren
los.
Morgen Geht es weiter nach LA und am Freitag geht es schon
wieder nach Hause. Das 3 Wochen aber auch immer so schnell vorbei
sind…