Vom Luxus zu Basics
Die letzten 2 Tage in Dubai habe ich auch in vollen Zuegen genossen. Am Mittwoch habe ich zur Abwechslung mal fuer Luis den Tourguide gespielt und ihn zu einem Spaziergang durch den Stadtteil Bur Dubai genoetigt. Es war zwar ziemlich warm, aber es gab viel zu sehen. Einen Kleiderbasar (Old Souk), das Dubai Museum und eine ziemlich coole Kunstgalerie im spanischen Stil. Dort gab es einen Innenhof, in dem gerade ein Malkurs gehalten wurde und die Kunst war ueberall im Haus verteilt. Gleich nebenan war ein Kaffee im gleichen Stil, wo wir dann einen kurzen Stopp eingelegt haben. Ein wirklich seeeehr leckeres Getraenk in Dubai ist “Mint Lemonade”, eine Zitronenlimonade mit sehr klein gehaexelter frischer Minze. Mmmmmhhh! Zurueck sind wir durch die Bastakiya gelaufen, einen alten Stadtteil von Dubai und dann am Creek entlang. Da Luis in Jeans losgegangen war, haben wir ihm unterwegs noch ein paar stylische Hosen im Pyjama-Look gekauft, fuer 1,50 Euro. Abends wollten wir dann den Sonnenuntergang neben dem Burj Al Arab anschauen, aber leider waren wir 10 min zu spaet auf dem Balkon des Hotels Mina A’Salam. Das Hotel gehoert zum Madinat Komplex, mit 2 weiteren grossen Hotels und 13km befahrbaren Kanaelen, unzaehligen Shops und vielen Bars. Nach dem Abendessen haben wir uns eine Shisha gegoennt, aber ich muss sagen, dass sie mir auch beim 2. Mal nicht geschmeckt hat. Das Flair war natuerlich unbezahlbar…
Fuer den letzten Tag in Dubai war “Strand” angesagt. Wir sind also zum Fruehstueck nach Jumeirah gefahren, haben am Beach Walk gefruehstueckt und sind dann an den oeffentlichen Strand gegangen. Die meisten Strandabschnitte gehoeren zu den Hotels, aber es gibt auch die Straende fuer jedermann… Da hockt man also unter seinem Sonnenschirm, bestaunt das internationale Publikum und wenn man sich im Wasser abkuehlen will, stellt man fest, dass das Wasser Badewannen-Temperatur hat. Ich habe mich gefragt, wie warm wohl den Ladies im Ganzkoerper-Badeanzug ist… Nach ein paar Stunden sind wir wieder zurueck und schon hiess es: packen! Da ich erst gegen 24:00 am Flughafen sein musste, haben wir noch ein Abschiedsessen in einem bekannten Thai-Restaurant eingelegt. So konnte ich mich nochmal bei Luis und Volker fuer wundervolle 5 Tage bedanken. Und wie Volker richtig bemerkte, haette ich die Reiseplanung wohl andersherum machen sollen, erst Indien und dann Dubai… Hinterher ist man immer schlauer, nun muss ich mich von Luxus auf Basics umstellen.
Zum Thema Emirates kann ich nur sagen, dass ich nicht mehr mitfliege, wenn es eine aehnlich guenstige Option gibt. Nach dem missglueckten Online-Checkin musste ich 3h vor Abflug am Flughafen sein, dann war mein Pass ploetzlich nicht mehr maschinenlesbar, eingecheckt war ich aber trotzdem schon, dann musste ich meinen Rucksack im Sack nochmal 2km durch die Riesenhalle schleppen, weil sie ihn so nicht mitnehmen wollten, er sollte mit so einer Plastikfolie umwickelt sein, dann ewig in der Schlange gestanden und dann noch 2h am Gate gewartet… grrrrrrrr. Und alles mitten in der Nacht – lovely. Gegen halb 4 ist der Flieger dann gestartet und hat uns kurz vor 9 in Kochi abgesetzt. Ich konnte natuerlich im Flugzeug nicht schlafen und war nur froh, dass mein Taxifahrer schon am Flughafen auf mich gewartet hat. Die 1,5 h bis zum Hotel waren eine Herausforderung. Es war sehr heiss und schwuel, das Auto alt und ohne Klimaanlage und ich war totmuede! Ich bin auf der Fahrt mehrmals eingenickt und das war auch besser so, denn an den indischen Fahrstil muss ich mich erst noch gewoehnen. Auf einer zweispurigen Strasse passen locker 2 Autos, ein LKW und 2 Mopeds nebeneinander. Man hupt einfach und draengelt sich rein. Ich muss den “Aus-Schalter” fuer meine Nase noch finden, sonst koennte es schwierig fuer mich werden. Auf der Fahrt zum Hotel habe ich quasi das ganze Indien-Klischee-Programm schon gesehen (und gerochen). Muellberge ueberall neben der Strasse, Leute, die an Strassenecken ka**en, tote Hunde und Ratten… das ganze Programm eben.
In der Unterkunft waren alle sehr freundlich und als sie merkten, dass ich ihren Erklaerungen ueber die Stadt nicht mehr ganz folgen konnte, haben sie mich erstmal schlafen lassen. Gegen Abend war ich dann wieder fitter und bin zu meinem ersten Rundgang aufgebrochen. Auf meiner Suche nach etwas Essbarem entdeckte ich in einem Restaurant jemanden, der mit mir im Flugzeug war und hab mich einfach aufgedraengt. So konnte ich mich mit Tony aus England ueber Dubai unterhalten und wir haben unsere Ersterfahrungen mit Indien ausgetauscht. Drei Moskitostiche hab ich bisher eingesammelt, aber ansonsten ist alles prima. Jetzt werde ich mal die Post suchen und noch bisschen durch die Strassen schlendern und hoffen, dass der Ananassaft vom Fruehstueck sich weiterhin ruhig verhaelt…