“Lose” – “Hohlraumsausen” – “Rauschige”
Die IGK machte sich auf den Weg in das Grazer Bergland, um ein paar Mehr-Seil-Längen zu klettern. Trainer hatte uns einen Bauernhof als Quartier besorgt. Hier gab es viiiieeeele Tiere: Ochsen, Schweine, Pferde, Katzen, Enten und (ganz wichtig und ausschlaggebend bei der Auswahl) Hasen! Alles sehr gemütlich und das Bauernehepaar furchtbar nett. Kaum waren die Nachgereisten angekommen, wurde gleich die Kutsche angespannt und auf ging´s zur Kneipentour! Unser Eindruck war: im Grazer Bergland wird viel getrunken, deshalb gibt es auch so niedliche Worte wie “Rauschige”=Betrunkene und “Hohlraumsausen”=Kater. Das Gebiet ist touristisch nicht so überlaufen und die Leute sehr offen und freundlich. Es dauert allerdings, bis man sich in den Dialekt hineingehört hat…
Jeden Abend gab es Programm: Selchfleischessen und Schnaps trinken, Grillen, Theater und am Dienstag Abend war die legendäre La-Hü-Party! Nachdem uns mehrere (auch Rauschige) begeistert davon erzählt hatten, mussten wir natürlich auch dort hin! 1000 Leute, die unter der Woche auf einer Alm zusammenkommen, um ordentlich zu trinken und zu tanzen bis spät in die Nacht. Apres-Ski im Sommer quasi und wohl die ultimative Kennenlern-Gelegenheit für die “Losen”=Singles der Grazer Berglandbevölkerung.
Aber zurück zum eigentlichen Ansinnen unserer Reise. Wir waren ja zum Klettern da, was die Einheimischen irgendwie wunderte – “wo kann man denn hier klettern?”. Fast immer waren wir die Einzigen am Fels. Das mag vielleicht auch an dem langen und beschwerlichen Zu- und Abstieg gelegen haben, doch Indianer kennen keinen Schmerz (in den Waden). Meine erste Erfahrung mit Mehr-Seil-Längen war gemischt… Die erste Tour ging zwar gut los, musste aber 3 Seillängen vorm Gipfel abgebrochen werden, da es mir dann irgendwann “zu hoch” war. 180m sind kein Pappenstiel. Also wieder runter und 2 Tage im Schwimmbad körperliche und mentale Kraft gesammelt (die La-Hü-Party hatte einige von uns eh für Mittwoch vom Klettern freigestellt – wegen Hohlraumsausen :)). Beim zweiten Versuch ging es dann im leichteren Schwierigkeitsgrad bis auf den Gipfel. Schon schön, aber auch eine Herausforderung. Die Woche verging wie im Flug und schwups, kam der 7:00 Weckruf (bissle arg frühes Aufstehen für mich im Urlaub) am Samstag und ab die Post, zurück nach Stuttgart. Unterwegs haben wir noch ein paar Caches eingesammelt und nach der Ankunft in Stuttgart-City ging es direkt weiter zum Fanta 4 – Heimspiel. Eine Event- und Adrenalin-reiche Woche liegt hinter uns und ich kann das nächste Wochenende zum Ausruhen kaum erwarten! Zum Glück ist in 10 Tagen ja schon wieder Urlaub!!! Stay tuned!
Und die Beweisfotos sind hier: http://picasaweb.google.com/clthini/200907IGKImGrazerBergland#